Peter Haury, Künstler / artist
2006
Stefanie Reling präsentiert in ihren Arbeiten häufig einen entspannt atmenden Blick auf das Banale unsrer Existenz und hält auf Dauer die Waage zwischen fröhlichem Staunen und scharfem Beharren auf einer Ausschließlichkeit dieser Perspektive, die mitunter eine gelassene Antikunsthaltung vermuten lässt. Oft aber auch bunt und laut lachen mich andere Arbeiten an. Stefanie Reling beobachtet dabei Alltag und reproduziert ultra-affirmativ, um zu bezeichnen, aber sie provoziert nicht gewalttätig, sie hat den Phänomenen vergeben und schält auch das Liebenswerte aus den nervtötenden Erscheinungen. Sie bezieht sich selbst empathisch ein: Als friedfertige Trollfigur navigiert sie dann durch weiche Berge von Gerümpel. Damit stellt ihr Werk eine unverzichtbare und kraftvolle Position zeitgenössischer Kunst dar.
In her works Stefanie Reling often presents a relaxed, breathing view to the banal of our existence and, in the long run, balances between joyful amazement and sharp insistence on the exclusiveness of this perspective, which sometimes gives an inkling of a serene anti-art attitude. Often, however, other works also laugh at me in a colourful and loud way. Stefanie Reling observes everyday life and reproduces ultra-affirmatively to depict, but she does not provoke violently, she has forgiven the phenomena and also peels the lovable out of the nerve-racking occurrences. She involves herself empathically: As a peaceful troll figure she then navigates through soft mountains of junk. Her work thus represents an indispensable and powerful position of contemporary art.